Ein atraveo-Kunde schrieb am 01.10.2014, Reisezeitraum: August 2014
„Ausstattung der Wohnung, Willkommen-Service und vor allem Ehrlichkeit bei der Darstellung der Ferienwohnung: An allem hat es in Santa Giulia sehr gemangelt.
Es fehlten Basisausrüstungen wie Wasserkocher, Toaster oder Backofen. Das Besteck in der Küche war aus mehreren Sammlungen gestückelt und nicht vollständig; das Geschirr war zum Teil beschädigt, die Teller abgesprungen, die Gläser mit Spliss am Rand.
Schon vorher wussten wir, dass in der Wohnung Bettwäsche und Handtücher nicht gestellt werden. Es ist die Frage, ob man bei dem Preisniveau der Wohnung solche Petitessen nicht von Seiten des Vermieters stellen sollte. Bei den Preisen selbstverständlich sollten heutzutage auch moderne Kommunikationseinrichtungen, wie Flachbild-TV, vollständiger Kabel- oder Satellitenanschluss, DVD-Spieler, Telefon und WLAN. In unserer Wohnung Fehlanzeige.
Geradezu erschreckt war ich, als meine kleine Tochter in der Küche unter der Spüle nach einem heruntergefallenen Spielzeug suchte und mir plötzlich eine „chemische Mausefalle“ entgegenstreckte. Was sie da entdeckt hatte, eine Pappröhre mit giftigen Getreidekörnern, legt den Schluss nahe, dass es in der Wohnung ein Problem mit Mäusen gibt. Nur ist es nicht die richtige Antwort, Gift auszulegen und somit Kinder in Gefahr zu bringen - die richtige Antwort wäre, das Problem zu beseitigen, bevor die Wohnung wieder zur Vermietung freigegeben wird.
In Santa Giulia mussten wir aber nicht nur in einer spartanisch eingerichteten Wohnung hausen, in der wir uns nicht wohlfühlten, sondern wir fühlten uns auch als Gäste nicht willkommen. Das begann schon bei der Ankunft, als uns die Verwalterin (moi, je suis la directrice, Monsieur) abfertigte wie eine Kellnerin zu besten DDR-Zeiten. Ob sie nun durch die Zahl der Gästeankünfte genervt war oder sie andere Gründe hatte: Jemand, der für sich in Anspruch nimmt, Leiterin einer solchen Anlage zu sein, hat den Service-Charakter über alles zu stellen. Das bedeutet, auch dann noch freundlich zu antworten, wenn sie vielleicht zum zehnten Mal an diesem Tag erklären muss, dass die Kaution nicht wie in den deutschen Unterlagen fälschlich angegeben in bar, sondern per Karte hinterlegt werden muss, oder sie die Frage nach der Entfernung zum Strand oder nach der Ausstattung des Supermarktes beantworten muss.
Sie muss auch wissen, dass die Gäste, die gegen 18 Uhr in der Anlage ankommen, meistens eine lange Anreise, die Fährüberfahrt und danach eine mehrstündige Anfahrt von Bastia nach Porto Vecchio hinter sich haben und ziemlich erschöpft nur noch einen ruhigen Urlaub genießen wollen.
Und damit wären wir bei der Ehrlichkeit der Darstellung der Ferienwohnung. Etwa eine halbe Stunde nach unserem Eintreffen, gegen 18.30 Uhr, legten wir uns zum Entspannen an den Pool der Anlage, als uns urplötzlich synthetische Geräusche vom Strand (sicher 600 bis 700 Meter Luftlinie) in solcher Lautstärke erreichten, als ob neben unserer Liege ein Lautsprecherturm stehen würde. Die Bassgeräusche ließen die Luft erzittern - und das war erst der Soundcheck. Ab 20 Uhr begann dann ein Konzert mit so lauter Rave-„Musik“, dass die Scheiben hinter den geschlossenen Fensterläden unserer Wohnung vibrierten. „Musik“ deshalb in Anführungszeichen, weil es sich nicht um Musik, sondern um eine unendliche Abfolge von Geräuschen in verschiedenen Frequenzhöhen und -modulationen handelt.
Diese Art von Geräuschen konnten wir klar und deutlich hinter geschlossenen Fensterscheiben in unserer Wohnung bis 1.30 Uhr in der Nacht verfolgen; am darauf folgenden Sonntag beim Auftritt einer Band endete der Lärm um Mitternacht. Der Gipfel aber war die Reaktion der Verwalterin am frühen Montag morgen, als ich sie auf die Geräusche ansprach. »Vous avez de la chance, Monsieur, ils ont une permission préfectorale jusqu‘à 4 heures du matin. » Es stellte sich heraus, dass es sich bei der „Musik“ um ein Festival handelt, das bereits seit 20 Jahren am letzten August-Wochenende am Strand von Santa Giulia stattfindet, dass man gegen den Lärm machtlos ist, weil staatlich verordnet, und dass wir Glück gehabt haben, denn die Veranstalter haben eine Lizenz zum Lärmmachen bis 4 Uhr morgens - für drei Tage, von Freitag bis Sonntag. Verwalterin und Reiseveranstalter müssen eigetnlich im Vorhinein davon gewusst haben. Doch weder haben wir eine Vorwarnung erhalten noch eine Warnung durch die Verwalterin bei unserem Eintreffen am Samstag nachmittag.
Wir halten das für einen Betrug an Ihren Gästen, denn an diesen zwei Tagen (und ebenso am folgenden Wochenende, wenn auch nicht so intensiv und so lange) war die Bucht von Santa Giulia verlärmt, ein Aufenthalt auf dem Balkon war nicht möglich, an Schlaf war bis zum Ende der Konzerte nicht zu denken, und unsere beiden Kinder (acht und zehn Jahre) waren noch zwei Tage nach den beiden Wochenenden verstört und fragten uns: Ist heute nach wieder so ein Lärm, dass wir nicht schlafen können?
Wenn also an vier von 14 Tagen die Nachtruhe so tiefgreifend gestört wurde, kann man nicht anders als von einer empfindlichen Beeinträchtigung des Urlaubserlebnisses sprechen. Die Frage ist jetzt, ob der Anbieter der Wohnung von diesen Zuständen wusste und sie bewusst verschwiegen hat. Die genaue Lektüre der Beschreibung der Hameaux de Santa Giulia im Nachhinein legt das zumindest nahe (siehe weiter oben), denn nicht ein einziges Mal ist dort von einer „ruhigen Anlage“ die Rede; das hätte uns schon früher auffallen müssen. Leider haben wir den Werbetext nicht kritisch genug gelesen, und nun sind viel Geld und zwei Urlaubswochen vergeudet.“ „Ausstattung der Wohnung, Willkommen-Service und vor allem Ehrlichkeit bei der Darstellung der Ferienwohnung: An allem hat es in Santa Giulia sehr gemangelt.
Es fehlten Basisausrüstungen wie Wasserkocher, Toaster oder Backofen. Das Besteck in der Küche war aus mehreren Sammlungen gestückelt und nicht vollständig; das Geschirr war zum Teil beschädigt, die Teller abgesprungen, die Gläser mit Spliss am Rand.
Schon vorher wussten wir, dass in der Wohnung Bettwäsche und Handtücher nicht gestellt werden. Es ist die Frage, ob man bei dem Preisniveau der Wohnung solche Petitessen nicht von Seiten des Vermieters stellen sollte. Bei den Preisen selbstverständlich sollten heutzutage auch moderne Kommunikationseinrichtungen, wie Flachbild-TV, vollständiger Kabel- oder Satellitenanschluss, DVD-Spieler, Telefon und WLAN. In unserer Wohnung Fehlanzeige.
Geradezu erschreckt war ich, als meine kleine Tochter in der Küche unter der Spüle nach einem heruntergefallenen Spielzeug suchte und mir plötzlich eine „chemische Mausefalle“ entgegenstreckte. Was sie da entdeckt hatte, eine Pappröhre mit giftigen Getreidekörnern, legt den Schluss nahe, dass es in der Wohnung ein Problem mit Mäusen gibt. Nur ist es nicht die richtige Antwort, Gift auszulegen und somit Kinder in Gefahr zu bringen - die richtige Antwort wäre, das Problem zu beseitigen, bevor die Wohnung wieder zur Vermietung freigegeben wird.
In Santa Giulia mussten wir aber nicht nur in einer spartanisch eingerichteten Wohnung hausen, in der wir uns nicht wohlfühlten, sondern wir fühlten uns auch als Gäste nicht willkommen. Das begann schon bei der Ankunft, als uns die Verwalterin (moi, je suis la directrice, Monsieur) abfertigte wie eine Kellnerin zu besten DDR-Zeiten. Ob sie nun durch die Zahl der Gästeankünfte genervt war oder sie andere Gründe hatte: Jemand, der für sich in Anspruch nimmt, Leiterin einer solchen Anlage zu sein, hat den Service-Charakter über alles zu stellen. Das bedeutet, auch dann noch freundlich zu antworten, wenn sie vielleicht zum zehnten Mal an diesem Tag erklären muss, dass die Kaution nicht wie in den deutschen Unterlagen fälschlich angegeben in bar, sondern per Karte hinterlegt werden muss, oder sie die Frage nach der Entfernung zum Strand oder nach der Ausstattung des Supermarktes beantworten muss.
Sie muss auch wissen, dass die Gäste, die gegen 18 Uhr in der Anlage ankommen, meistens eine lange Anreise, die Fährüberfahrt und danach eine mehrstündige Anfahrt von Bastia nach Porto Vecchio hinter sich haben und ziemlich erschöpft nur noch einen ruhigen Urlaub genießen wollen.
Und damit wären wir bei der Ehrlichkeit der Darstellung der Ferienwohnung. Etwa eine halbe Stunde nach unserem Eintreffen, gegen 18.30 Uhr, legten wir uns zum Entspannen an den Pool der Anlage, als uns urplötzlich synthetische Geräusche vom Strand (sicher 600 bis 700 Meter Luftlinie) in solcher Lautstärke erreichten, als ob neben unserer Liege ein Lautsprecherturm stehen würde. Die Bassgeräusche ließen die Luft erzittern - und das war erst der Soundcheck. Ab 20 Uhr begann dann ein Konzert mit so lauter Rave-„Musik“, dass die Scheiben hinter den geschlossenen Fensterläden unserer Wohnung vibrierten. „Musik“ deshalb in Anführungszeichen, weil es sich nicht um Musik, sondern um eine unendliche Abfolge von Geräuschen in verschiedenen Frequenzhöhen und -modulationen handelt.
Diese Art von Geräuschen konnten wir klar und deutlich hinter geschlossenen Fensterscheiben in unserer Wohnung bis 1.30 Uhr in der Nacht verfolgen; am darauf folgenden Sonntag beim Auftritt einer Band endete der Lärm um Mitternacht. Der Gipfel aber war die Reaktion der Verwalterin am frühen Montag morgen, als ich sie auf die Geräusche ansprach. »Vous avez de la chance, Monsieur, ils ont une permission préfectorale jusqu‘à 4 heures du matin. » Es stellte sich heraus, dass es sich bei der „Musik“ um ein Festival handelt, das bereits seit 20 Jahren am letzten August-Wochenende am Strand von Santa Giulia stattfindet, dass man gegen den Lärm machtlos ist, weil staatlich verordnet, und dass wir Glück gehabt haben, denn die Veranstalter haben eine Lizenz zum Lärmmachen bis 4 Uhr morgens - für drei Tage, von Freitag bis Sonntag. Verwalterin und Reiseveranstalter müssen eigetnlich im Vorhinein davon gewusst haben. Doch weder haben wir eine Vorwarnung erhalten noch eine Warnung durch die Verwalterin bei unserem Eintreffen am Samstag nachmittag.
Wir halten das für einen Betrug an Ihren Gästen, denn an diesen zwei Tagen (und ebenso am folgenden Wochenende, wenn auch nicht so intensiv und so lange) war die Bucht von Santa Giulia verlärmt, ein Aufenthalt auf dem Balkon war nicht möglich, an Schlaf war bis zum Ende der Konzerte nicht zu denken, und unsere beiden Kinder (acht und zehn Jahre) waren noch zwei Tage nach den beiden Wochenenden verstört und fragten uns: Ist heute nach wieder so ein Lärm, dass wir nicht schlafen können?
Wenn also an vier von 14 Tagen die Nachtruhe so tiefgreifend gestört wurde, kann man nicht anders als von einer empfindlichen Beeinträchtigung des Urlaubserlebnisses sprechen. Die Frage ist jetzt, ob der Anbieter der Wohnung von diesen Zuständen wusste und sie bewusst verschwiegen hat. Die genaue Lektüre der Beschreibung der Hameaux de Santa Giulia im Nachhinein legt das zumindest nahe (siehe weiter oben), denn nicht ein einziges Mal ist dort von einer „ruhigen Anlage“ die Rede; das hätte uns schon früher auffallen müssen. Leider haben wir den Werbetext nicht kritisch genug gelesen, und nun sind viel Geld und zwei Urlaubswochen vergeudet.“
Kommentar von atraveo:
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